
Wie wird man eigentlich Facharzt/-Ärztin und wie ist der Weg dorthin?
Als Medizinstudent/in schließt man das Studium mit einem Staatsexamen ab (mündliche & schriftliche Prüfung) und ist danach Arzt/Ärztin – ganz unspezifisch, ohne Fachbezeichnung. Doktor (= Dr. med.)
ist man nur, wenn man eine wissenschaftliche Arbeit (Doktorarbeit oder Promotion genannt) angefertigt und diese erfolgreich verteidigt hat. Nach dem Studium entscheidet man sich für eine Fachrichtung und bewirbt sich auf eine Stelle als Assistenzarzt/-Ärztin. Je nach Fachrichtung ist man anschließend 5-8 Jahre in Weiterbildung auf dem Weg zum FACHARZT (FA). Es gibt in jedem Bundesland eine Weiterbildungsordnung, in der man nachlesen kann, was man alles erfüllen muss, um letztendlich nach der abgeleisteten Zeit zu einer mündlichen Prüfung vor der zuständigen Landesärztekammer anzutreten.
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Den Facharzt für allgemeine Innere Medizin erwirbt man nach 5 Jahren, nach einer Prüfung und darf man sich FA für Allgemeine Innere Medizin (=allgemeiner Internist) nennen.
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Um FA für Innere Medizin mit einer Spezialisierung zu werden, gibt es zwei Möglichkeiten.
– am Beispiel Nephrologie –
??⚕️Weiterbildung 5 + 3 Jahre: Man macht zuerst die Facharztweiterbildung zum allgemeinen Internisten (5J. ) und schließt dann die Spezialisierung in der Nephrologie an (nochmal 3J. zusätzlich). Die Weiterbildung dauert insgesamt länger und man muss 2 Facharztprüfungen bestehen.
??⚕️ Weiterbildung 6J.: Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, direkt den FA für Innere Medizin und Nephrologie zu machen. In diesem Fall dauert die gesamte Weiterbildung sechs Jahre, und es ist nur eine Prüfung nötig.
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Vorteil der 5 + 3-Variante:
– breite Ausbildung
– da der FA für Allgemeine Innere erworben wird, kann man sich auch als Internist mit hausärztlicher Tätigkeit niederlassen, was als reiner Nephrologe nicht geht
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Nachteile der 5 + 3-Variante
– längere Weiterbildungszeit
– 2 Prüfungen