
Ich werde oft gefragt, wie ich es geschafft habe, so viele Ärzt*innen für das Projekt am @leipzighauptbahnhof zu gewinnen und ich erzähle es euch gerne.
Als ich eine Spende am Kohlrabizirkus für Hilfstransporte in die Ukraine abgab, wurde ich gebeten, mich am Hauptbahnhof zu melden. Dort hatten seit einer Woche ehrenamtliche Helfer (heute der Verein @leipzig_helps_ukraine) sich der Geflüchteten angenommen. Einige von ihnen benötigten auch medizinische Hilfe. So stand ich zunächst mit zwei Kartons voller Medikamente in einem THW-Zelt am Gleis, in dem sich alles abspielte. Ich stellte fest, dass der Bedarf an medizinischer Versorgung da ist und ich ihn alleine nicht stemmen konnte, zudem ich gerade mit einem kleinen Baby in Elternzeit bin.
Daraufhin habe ich über verschiedene Kanäle und Netzwerke nach freiwilligen Ärzt*innen gesucht, die bereit sind mitzuhelfen. Daraus wurde eine Gruppe mit über 180 Ärzt*innen, die in drei Schichten am Hauptbahnhof Geflüchtete versorgten. Wir waren Montag bis Sonntag 7-22 Uhr vor Ort und organisierten uns selbst.
Die Medikamente und unsere Ausstattung wurden uns von Bürgern der Stadt, Followern, Bekannten, Freunden und anderen ärztlichen Kolleg*innen gespendet.
Die Spendenbereitschaft der Bevölkerung und der Ärzt*innen ist bis heute groß und erfüllt mich mit voller Stolz, denn ohne diese Hilfe, hätten wir nicht in diesem Umfang helfen können.