
Ich bin das beste Beispiel dafür, dass man auch erst als Fachärztin promovieren kann. Geplant war das nicht, auch ich hing lang an einer ersten Arbeit fest. Erst mit dem zweiten Anlauf habe ich die perfekte Doktorarbeit gefunden. Hier meiner Tipps, für eine erfolgreiche Promotion:
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Thema: Das Thema MUSS von Anfang an feststehen und sollte sich nicht mehr ändern. Lass dir das Studienprotokoll zeigen, wenn du es nicht selbst mit erarbeitet hast.
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Doktorvater/-mutter/Betreuer/-in: sollten immer ansprechbar sein und weiterhelfen. Hast du das Gefühl, du wirst abgewimmelt oder ständig versetzt, ist es wie in einer schlechten Beziehung: lass es bleiben und mach Schluss.
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Zeitpunkt: Sicherlich ist es während des Studiums anzustreben eine Promotion zu beginnen. Während des Arbeitsalltages ist es umso schwieriger, aber nicht unmöglich. Prinzipiell kann man zu jedem Zeitpunkt im Leben eine Doktorarbeit schreiben. The sky is the limit!
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Freisemester: Wenn alle Voraussetzungen stimmen, du gut betreut bist, ein Fahrplan steht, ist nach meiner Meinung auch ein Freisemester lohnenswert. Während des Arbeitsalltages wird es nur noch stressiger.
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Schreiben: Ich habe mir Material&Methoden angefangen, weil ich eine experimentelle Arbeit geschrieben habe und so gleich alles aufschreiben konnte. Einleitung und Diskussion zum Schluss, weil sie gemeinsam einen „Rahmen“ bilden. Lass keine Zeit vom Ende der Datenerfassung/Auswertung bis zum Schreiben vergehen. Arschbacken zusammenkneifen und durch! Schreib die Arbeit am Stück. Es dauert sonst jedes Mal aufs Neue, bis du wieder im Thema bist.
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Experimentell, klinisch oder retrospektiv:
Ich habe eine klinisch-experimentelle Arbeit angefertigt, wurde sehr gut vom Laborleiter und der MTA betreut, konnte immer fragen. Deswegen hatte ich keine Angst vorm Labor.
Klinisch: prinzipiell mit Aufklärungen, Patientencompliance ggf. Geräte und Technik verbunden (gleichzeitig auch Stolpersteine).
Retrospektiv: „einfachste“ Art der Promotion, da die Daten schon vorliegen und man sie nur auswerten muss. Häufig sehr viel Statistik.
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Statistik: Die meisten Arbeiten benötigen in irgendeiner Form eine statistische Auswertung. Frag deinen Betreuer, ob er dir dabei hilft. Er/Sie sollten wissen, was sie da vorhaben. Es gibt aber auch statistische Beratungen und Kurse an jeden Hochschule und auch private statistische Berater z.B. @statisticz